Nachdem in den letzten Jahren von Industrie, Fachpresse und Experten die Trennung der Architekturkomponenten in der Unternehmens-IT in Server-Hardware, Hypervisor, Storage und den Kanälen zu diesen Komponenten (Netzwerk) propagiert wurde, zeichnet sich nun zunehmend eine Renaissance von integrierten Ansätzen ab, welche CPU, Storage und die Virtualisierungsschicht wieder physikalisch zusammenlegen: Hyperkonvergente Systeme bzw. Hyperconvergent Infrastructure (HCI).
Hauptdomäne der HCI ist die Kombination mit einem leistungsfähigen Hypervisor (Microsoft Hypervisor, Citrix Xen Server, KVM oder VMWare ESXi) für die Virtualisierung der Enterprise IT. Die Vereinigung von Rechenleistung (RAM und Prozessoren) und Storage (Festplatten oder SSD, bzw. künftige Konzepte) in einer Einheit, welche als ganzes administriert wird und zusätzlich mit weiteren Einheiten zu einem Verbund zusammengeschaltet wird, erhöht die Effizienz im Vergleich zu den bisherigen Ansatz bei dem klar in den Schichten Hypervisor, Server, SAN-Switch und Storage getrennt wird. Bei diesem tradierten Ansatz wird jede einzelne Schicht separat administriert und eine aufwändige Vernetzung vorgehalten (z.B. Dark Fiber).
Effizienz entsteht dadurch, dass bei den Zugriffen von den virtuellen Maschinen die Latenzzeiten beim Speicherzugriff reduziert werden. Denn Zugriffe aus VMs auf das Storage werden von diesem nicht als sequentielle Zugriffe interpretiert, sondern als zufällige, mit entsprechenden Ineffizienzen bei der Zuordnung. Zudem ist der Zugang zum Storage-System dann starken Traffic ausgesetzt und kann sich zum Flaschenhals entwickeln. HCI-Ansätze vermeiden dies, weil sie das Storage, die Rechenlogik und die Kommunikationswege zwischen diesen in einer Einheit bündeln.
Dabei wird das Zusammenschalten von Komponenten aber keineswegs verhindert. Vielmehr kommunizieren diese über Storage-Protokolle, welche auf Ethernet basieren.
HCI-Systeme sind somit in der Lage, die Input-Output-Leistung, also die „tatsächlich fühlbare“ Effizienz von Enterprise-IT-Anwendungen effizient zu virtualisieren und performante Virtuelle Desktops, virtuelle Server und teilweise auch Cloud-Anwendungen (obwohl hier für das Container-Konzept einiges spricht) zu realisieren.
Quellen und weiterführende Links
Jens-Christoph Brendel
Red Hat präsentiert freie hyperkonvergente Infrastruktur Artikel
In: Golem.de, 2017.
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Hyperkonvergenz verspricht Einfachheit dank eines Alles-in-einem-Ansatzes. Red Hat bringt dafür nun eine integrierte, softwaredefinierte Rechen- und Speicherplattform auf den Markt.
Christof Windeck
Hyper-Pakete - Das steckt in hyperkonvergenten Servern Artikel
In: c't, Bd. c't, Nr. 7, S. 112..117, 2017.
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Es sind Modeworte in der Server-Branche: Hyperkonvergente Server und Hyperconvergent Infrastructure (HCI). Was steckt dahinter, außer dass solche Maschinene mit eingabauten SSDs und Festplatten statt mit externen Stoarge-Systemen arbeiten?
VMWare
VMware Hyper-Converged Infrastructure (HCI) - VMware Products Artikel
In: VMWare, 2017.
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Thomas Joos
Vorteile und Nachteile einer Hyper Converged Infrastructure Artikel
In: Computerwoche, 2016.
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Die IT-Infrastruktur im Data Center besteht größtenteils aus heterogenen Komponenten wie Server, Storage und Netzwerk sowie Virtualisierungs-Lösungen wie Microsoft Hyper-V oder VMware vSphere. Zudem werden diese Lösungen meistens getrennt verwaltet und überwacht. Mit Converged Infrastructure oder Hyper Converged Infrastructure will man den herkömmlichen Aufbau von Rechenzentren revolutionieren.
Bernhard Haluschak
Hyper Converged Infrastructure - was ist das eigentlich? Artikel
In: Computerwoche, 2016.
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Hyperconvergente Systeme in Form von vorkonfigurierten Appliances liegen bei den IT-Verantwortlichen voll im Trend, so die Analysten von Gartner und IDC. Sie lassen sich gegenüber herkömmlichen Architekturen leicht implementieren und konfigurieren und benötigen kein Spezial Know-how. Was sich hinter dem Begriff "Hyper Converged Infrastructure" verbirgt, erläutern die IT-Experten von Cisco, Dell, IBM, Lenovo und Thomas Krenn AG.