Rechnungslegung nach HGB und IFRS – Synoptischer Kommentar

Neben den üblichen, ausführlichen Beiträgen möchte ich künftig auch kurze Notizen zu aktuellen Themen und insbesondere betriebswirtschaftlicher und technischer Literatur auf Cloudero.de veröffentlichen. Ich starte heute mit einem klassischen betriebswirtschaftlichen Thema, der Rechnungslegung.

In Deutschland erfolgt diese zumeist nach den Standards des HGB. International hat sich der IFRS (International Financial Reporting Standards) etabliert. Firmen, welche in beiden Welten zuhause sind stehen vor der Notwendigkeit, nach beiden Standards ihre Rechnungs- und Buchführung darzustellen. Dabei sind sowohl Fragen des Bilanzansatzes, der Zugangs- und Folgebewertung und des eigentlichen Ausweises (Darstellung) tangiert.

Hilfreich sind dabei Kommentare. Die aktuelle Kommentarlandschaft beschränkt sich aber zumeist entweder auf die Welt des HGB oder des IFRS.

Deshalb ist mir das Buch <<Rechnungslegung nach HGB und IFRS – Themensystematischer Kommentar mit synoptischen Darstellungen>> von Merkt, H., Probst, A., Fink, C. (Hrsg.) aus dem Schaffer Poeschel Verlag, Stuttgart 2017 positiv aufgefallen.

Der Kommentar wendet sich an deutsche Leser und strukturiert deshalb auch nach der gewohnten HGB-Struktur. Diese Vorgehensweise zerpflückt dadurch die Struktur nach IFRS, aber eine Strukturierung muss man wählen und der Blick aus dem deutschen Winkel ist hier vorteilhafter. Verweise und Verzeichnisse helfen jedoch, die Übersichtlichkeit wieder herzustellen.

Nach wichtigen Kapiteln werden die beiden Regelwerke – anhand der jeweils behandelten Regel – synoptisch miteinander verglichen. Ergänzt wird dies durch Darstellungen hinsichtlich der Vereinbarkeit beider Ansätze und praktischer Hinweise.

Insgesamt sind die Fragestellungen ausreichend detailliert und ausgewogen. Man bekommt auch den Eindruck, dass das Autorenteam umfangreiche Unterstützung erfahren hat. Trotzdem werden Spezialfragen nicht immer ausdiskutiert. Dies ist jedoch nicht schädlich, da sonst der Fokus und die Nutzbarkeit des Werkes leiden würden. Der Kommentar orientiert sich somit mehr am jeweiligen Regelwerks-Mainstream und bringt diesen schlüssig zusammen.

Erfreulich ist ebenso die Online-Verfügbarkeit, welche die praktische Nutzbarkeit erhöht.

Zum Beispiel erhältlich bei Amazon oder im Buchhandel