Digitalisierung

Ich beschäftige mich mit Digitalisierung insbesondere im Kontext der Transformation von Geschäftsprozessen in digital-unterstützte, miteinander vernetzte Prozesse mit unmittelbaren Bezug zum täglichen Geschäftsleben.

Als integraler Bestandteil meiner langjährigen Erfahrung und Erfolge bei der Umsetzung von digitalen Strategien lege ich den Fokus auf die Umsetzung der strategischen und operativen Transformationsprozesse in Digitalisierung und Wertschöpfungs-Management.

Die Digitalisierung von Geschäftsmodellen, IT-Organisationen und Service-Leistungen hat mich insbesondere bei meiner Tätigkeit als Projektmanager, Vorstand und insbesondere als selbständiger Berater für Digitalisierung und Interims-Management beschäftigt.

Aktuell fasziniert mich dieses Thema immer wieder aufs Neue bei meiner Arbeit in der Stabsstelle Digitalisierung bei der AKDB, ein IT-Dienstleister in Deutschland für den kommunalen Markt. eGovernment und die Verbesserung des Angebotes der Verwaltungsbehörden hat einen signifikanten Einfluss auf den gesellschaftlichen Alltag und die Leistungs- sowie Innovationsfähigkeit der Volkswirtschaft.

Besonderen Wert lege ich dabei auf den Austausch mit Technik- und Servicepartnern über den Verwaltungskontext hinaus und bin sehr interessiert an dem Erfahrungsaustausch mit Vertretern aus Wirtschaft, Sozialem, Startups und allen gesellschaftlich relevanten Gruppen, um gemeinsam zu neuen Denk- und Lösungsansätzen zu kommen.

Digitalisierung als sozio-ökonomischer Prozess

Die Dynamik und die Bandbreite des sozio-ökonomischen Prozesses der Digitalisierung ergibt sich aus den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der technischen Ressourcen und der Rolle von Kunden und Mitarbeitern darin. Unternehmen müssen wegen der damit verbundenen Komplexität und den weitreichenden Auswirkungen der Digitalisierung auf ihr Geschäftsmodell primär darauf achten, dass sie den Fokus nicht verlieren und potenziell nutzen- und wertstiftende Maßnahmen ergreifen, denn die Auswirkungen einer falschen Umsetzung der Digitalisierungsstrategie sind potenziell radikal: Märkte, Geschäftsmodelle und Unternehmen können in kurzer Zeit obsolet werden; Mitarbeiter sind der Polarisierung der Arbeit (gebraucht werden dann einerseits nur hochspezialisierte, hochflexible und sehr einfach qualifizierte Mitarbeiter andererseits) ausgesetzt und die mittleren, manageriellen Tätigkeiten verschwinden mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Wie kommt es dazu? Sehr schnell und unerwartet: ein Startup mit einem gut auf die Nutzerbedürfnisse zugeschnittenen Angebot drängt sich zwischen den deutschen Unternehmer und seine Kunden. Das Angebot bietet viel mehr an Transparenz, Service, Bequemlichkeit und Effizienz, sodass der Kunde gar nicht mehr auf den Gedanken kommt, mit dem Hersteller selbst zu verhandeln. Oder es bietet neue Distributions- und Preisstrategien wie Open Source, Freemium, Long Tail etc. an, auf die traditionelle Firmen zunächst keine schnelle Antwort finden.

Das „angegriffene“ Unternehmen verliert nicht nur den Kunden selbst, sondern auch dessen Bedürfnisse und Wünsche aus den Augen. Die zu kennen, macht aber gerade den Unterschied zwischen einer hohen oder einer niedrigen Wertschöpfung aus. Am Ende brechen Marktanteile weg und das Unternehmen wird marginalisiert und hat keine Ressourcen für erfolgreiche Aufholstrategien im digitalen Geschäft.

Checkpoints einer Digital-Strategie

Am Anfang des Prozesses steht zunächst der Abgleich über Geschäftsziele, Rahmenbedingungen und die bestehende Digitalstrategie. Ziel ist die Schaffung von Unternehmenswerten und Zukunftssicherheit.

Der weitere Fortgang enthält typischerweise diese Checkpoints und Wegmarken.

Kundenzentrierung

  • Digital Marketing
  • Identifizierung von Quick Wins und Don’ts
  • Omni-Channel und Konsistenzprüfung
  • Data Managen und Kundenklassifizierung
  • Überarbeitung Produktpalette und Preispolitik

Operationale Exzellenz

  • Process Orchestration
  • Monitoring der operationalen Performanz
  • Einsatz agile und lean Management Methodik

Innovation

  • Überprüfung Innovationsprozess
  • Business Development & Innovationspartnerschaften
  • Einbindung Kunden-Feedback
  • Rollierende Überprüfung des digitalen Dienst-Portfolios

IT

  • Einsatz von modernen, sicheren Cloud-Diensten
  • Real-time Insights aus Big Data und Machine Learning
  • Agiles Projektmanagement
  • Flexible Infrastrukturen und Architekturen
  • Integration von Drittanbietern und deren Management
  • Privacy by design – IT-Sicherheit als Leitlinie

Change Management und Arbeitskultur

  • Zusammenarbeit über Funktionen und Hierarchien
  • Fokus auf dezentralisierte Entscheidungen
  • Permanentes Testen und Ausprobieren, positive Fehlerkultur
  • Scheitern ist erlaubt
  • Steuerung durch flexibles Programm- und Projektmanagement (PRINCE2 etc.)

Weiterer Schritt ist die Überprüfung, Diskussion und ggfs. Neujustierung des Geschäftsmodells. Dies ist die Basis einer erfolgreichen Digitalisierungsstrategie. Wertschöpfungstreiber, Stakeholder, Prozesse und Erlösmodelle stehen dabei auf dem Prüfstand. Dabei ist jedes Geschäftsmodell – trotz ähnlicher Benchmarks und Ähnlichkeiten – individuell und berücksichtigt ihre spezielle Situation.